AAU-Jugendgruppe

Bericht: Jugendlager Violau 1999 (1)
Am 31. Juli des Jahres 1999 begann im verträumten Dorf Violau mit ca. 20 Häusern und einer Wallfahrtskirche im Herzen Bayerns vor den Toren Augsburgs, das Jugendlager Violau 1999. 14 Tage lang trafen sich 108 Teilnehmer aus Deutschland, der Schweiz, den Niederlanden, Frankreich und Marokko, um astronomischen (und sonstigen Genüssen) zu frönen. Organisiert vom Jugendreferenten der Vereinigung der Sternfreunde (VdS) Uwe Reimann, fand das Camp im luxuriös ausgestatteten Bruder-Klaus-Heim der Diözese Augsburg statt. Kegelbahn, Turnhalle, Billard, Kicker, Swimmingpool, Volleyballfeld, Abenteuerspielplatz, es gab fast nichts was es hier nicht gab.
Der Höhepunkt war die hauseigene Sternwarte, die sich hinter vielen öffentlichen nicht zu verstecken brauchte: 4 Grosstelekope (Spiegel, Refraktor, Maksutov), H-alpha-Filter zur Sonnenbeobachtung sowie ein Kleinplanetarium von Zeiss standen zur Verfügung. Neben Proben für die Sonnenfinsternis standen erst mal zweitägige Workshops und AGs an, die man sich vorher wählen konnte. Vier Stunden am Tag widmete sich so also einem Thema, der Rest der Zeit war frei wenn nicht gerade eine der fünf Mahlzeiten am Tag anstand. Als die allmorgendliche Weckmusik dann auf eine christliche Zeit nach hinten verlegt worden war, konnten auch die Nächte noch ganz gut genutzt werden. Je näher die Sonnenfinsternis rückte, um so mehr Fernsehteams kamen an. Am 6. August (5 Tage vor der Sonnenfinsternis) konnte man letzte Besorgungen bei einem Ausflug nach München machen, das Deustche Museum und das IMAX-Kino besuchen, oder einfach nur so durch die sommerliche Bayernmetropole shoppen.
So schön das Wetter in der ersten Woche auch war, je mehr es auf jenen denkwürdigen 11. August zuging, um so schlechter wurde es. Ausweichpläne wurden gewälzt, das Meteosatbild analysiert und schwerwiegende Entscheidungen getroffen. In unserem Falle, der Teilnehmer aus Ulm sogar tragische, denn wir entschlossen uns vom Camp abzuseilen und unser Glück in Frankreich zu suchen, während die anderen Landau bei Karlsruhe vorzogen. Fortuna hatte an jenem 11. August ihren großen Auftritt, denn nur kleine Wolkenlücken verhießen das große Glück: Den Blick auf die Korona während der totalen Verdunkelung. Kurz gesagt, Landau und dem mitgereisten "Tigerentenclub" war das Glück vergönnt, uns in der Gegend von Reims jedoch nicht. Dafür durften wir dann bei der anschliessenden Sofi-Party in Violau, die Videoaufnahmen bewundern. Durch den grossen Erfolg des Camp ermutigt, wurde die letzten Tage auch schon an einer Fortsetzung geplant.
Text: Johannes Kerner, AAU-Jugendgruppe (1999)