AAU-Jugendgruppe

Merkmale der Photosphäre
  • Sonnenflecken
    Sonnenflecken erscheinen als dunkle Punkte auf der Oberfläche der Sonne. Normalerweise bleiben sie mehrere Tage sichtbar, wobei sehr große Sonnenflecken auch mehrere Wochen existieren können. Sonnenflecken sind magnetische Regionen auf der Sonne mit tausendmal größeren Magnetfeldstärken als sie auf der Erde vorkommen. Sonnenflecken kommen normalerweise in Gruppen mit zwei Fleckenarten vor. Die eine Art stellt den magnetischen Nordpol dar, während die andere den Südpol darstellt. Das Feld ist am stärksten im dunkleren Teil des Flecks, der Umbra. Im helleren Teil, der Penumbra, ist das Magnetfeld schwächer und horizontaler ausgerichtet (genaueres siehe Sonnenflecken.)
  • Sonnenfackeln
    Sonnenfackeln sind helle Gebiete, die normalerweise am einfachsten am Rand der Sonnenscheibe ausgemacht werden können. Sie stellen auch magnetische Gebiete dar, aber das Magnetfeld ist in viel kleineren Bündeln konzentriert als beim Sonnenfleck. Während die Sonnenflecken die Oberfläche dort dunkler erscheinen lassen, hellen Sonnenfackeln die Sonne auf. Im Verlauf eines Sonnenfleckenzyklus gewinnen die Sonnenfackeln über die Sonnenflecken die Oberhand und lassen die Sonne insgesamt etwas heller (ca. 0,1 Prozent) zu Zeiten des Sonnenfleckenmaximums leuchten, als sie am Minimum erscheint.
  • Granulen
    Granulen sind kleinere, ca. tausend Kilometer durchmessende, zellenförmige Merkmale, die die gesamte Oberfläche, mit Ausnahmen der Sonnenfleckengebiete, ausfüllen. Sie sind die oberste Schicht der sogenannten Konvektionszellen, bei denen heißes Gas aus dem Inneren in den helleren Gebieten aufsteigt, sich an der Oberfläche ausbreitet, sich abkühlt und an den dunkleren Trennlinien wieder absinkt. Ähnlich einer kochenden Suppe. Einzelne Granulen bleiben nur ca. 20 Minuten bestehen. Das Granulationsmuster verändert sich andauernd, da alte Granulen von sich neu bildenden beiseite gestoßen werden. Diese Strömung innerhalb der Granulen kann Überschallgeschwindigkeiten von mehr als sieben km/s erreichen, und somit Überschall-"knalls" und andere "Geräusche" produzieren, die Wellen auf der Sonnenoberfläche bewirken.
  • Supergranulen
    Supergranulen sind viel größere Versionen von Granulen (ca. 35.000 Kilometer im Durchmesser) und sind am besten mit der "Dopplerverschiebung" zu messen bei der Licht von Material das auf uns zukommt zum Blauen verschoben ist bzw. zum Roten wenn sich das Material der Oberfläche von uns wegbewegt (siehe links). Die Supergranulen bedecken die ganze Sonne und auch ihr Muster verändert sich ständig. Einzelne Supergranulen existieren ein oder zwei Tage und haben Strömungsgeschwindigkeiten von ca. 0,5 km/s. Die Strömungen, die in Supergranulen beobachtet werden tragen Bündel von Magnetfeldern zu den Rändern der Zelle, wo sie das "Chromosphärische Netzwerk" produzieren.
    (Quelle: Nasa)